Die Profitänzer kommen wieder - Mannheimer Rosengarten wieder ein großes Tanzfestival

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Die Profitänzer kommen wieder

Nach neun Jahren Pause findet im Juni nächsten Jahres im Mannheimer Rosengarten wieder ein großes Tanzfestival statt.

Damit kehrt ein Teil der German Open Championship (GOC), die im Streit nach Stuttgart abgewandert waren, wieder zurück.


Die Quadratestadt ist zurück auf der Landkarte der großen Tanzsportwelt.

Im Juni 2012 kehren nach neun Jahren Pause die Profitänzer zurück. Der Rosengarten erhielt als Veranstaltungshaus den Zuschlag für ein Turnier im Rahmen der WDC-World Super Series.

Standard- und Lateinprofis werden unter dem Dach des Tanzfestivals am 16. und 17. Juni ihre Runden drehen.

Rosengarten-Chef Michel Maugé konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: "Ich bin sehr froh, dass es im letzten Jahr meiner Amtszeit gelungen ist, zumindest einen Teil der German Open Championship (GOC) wieder nach Mannheim zu holen.

" Und kein geringer Teil. Das Turnier in Mannheim ist eines von insgesamt nur zehn Turnieren im WDC Super Series Tanzkalender und das einzige seiner Art in Deutschland.

2003 waren die Profis zum vorerst letzten Mal im Rosengarten zu Gast. Ein Verlust, der offensichtlich an Maugé genagt hatte. "Wir waren damals nicht mehr in der Lage, das Turnier so auszuführen, ohne dass der Staatsanwalt auf der Matte gestanden hätte", beteuert er noch heute, acht Jahre nachdem die GOC in Richtung Stuttgart abgewandert sind.

"Wir haben es aufgebaut und zum größten Turnier der Welt gemacht." Das besondere an den GOC war, dass Profis und Amateure unter einem Dach tanzten. Doch schon damals sei die Spannung zwischen dem Amateurverband DTV (Deutscher Tanzsportverband) und DPV (Deutscher Professionalverband) das Hauptproblem bei der Durchführung gewesen.

Mittlerweile kam es zum Bruch und die Profis erinnerten sich an die guten Zeiten in Mannheim.

"Wir haben uns als Verband nur gemeinsam mit dem DTV hier wegbewegt", verdeutlichte DPV-Präsident Karl Breuer gestern. "Und wir haben uns schon bei den ersten Gesprächen im Rosengarten sofort wieder heimisch gefühlt", erklärte er den Schritt zurück in die Vergangenheit. "Denn es gibt nicht nur Turniere, sondern auch Veranstaltungsorte, wo man gerne hingeht." Das durften die DPV-Verantwortlichen bereits erfahren: "Es war selbst für mich erstaunlich, wie die Tanzwelt auf die Nachricht

"Mannheim ist back"

reagiert hat. Alle Verbände haben uns zugesichert, dass sie hier mit ihren stärksten Paaren antreten wollen", sagte der DPV-Vize und neu gewählte Vizepräsident des Weltverbandes WDC (World Dance Council) Rudi Trautz.

Über die Vorkommnisse, die zum endgültigen Bruch zwischen Tanzverbänden geführt hatten, wollten die Profi-Funktionäre hingegen nicht so gerne sprechen. So hat der Amateurverband mittlerweile eine eigene Profiserie ins Leben gerufen, die Profis konterten mit einer Amateurserie unter ihrem Dach. "In einfachen Worten ist das nicht zu erklären", sagte Trautz. "Das ist etwa so wie zwischen Katholiken und Protestanten."


Thomas Bäppler, Präsident des Berufsverbands Deutscher Tanzlehrer, gemeinsam mit der m:con Ausrichter des Tanzfestivals m(((motion, freut sich "wahnsinnig über die Professionals.

Dadurch sieht der Besucher an einem Tag die gesamte Bandbreite des Tanzsports - vom Tanzschüler bis zum Weltmeister."

Maugé hat mit dem Turnier noch viel vor: "Wir wollen wieder dahin kommen, wo wir 2003 aufhören mussten."

Dazu gehörten auch der volle Saal und die gute Atmosphäre. Es solle auf alle Fälle ein "besonderer Abend für Mannheim" werden, zumal es hier kaum noch große Bälle gibt. "Das muss aber wachsen", erklärte Projektleiter Stefan Ossenkop.

Auch deshalb sei der Vertrag zunächst über drei Jahre abgeschlossen worden. "Es ist dann die Entscheidung meines Nachfolgers, wie es damit weitergeht", so Maugé, der Ende 2012 in Ruhestand geht.

Moshe
משה לוי